Bergwanderung auf den Pilatus

Am Verschiebungsdatum folgten 16 Teilnehmer der Einladung zum Pilatus. Bereits die Postautofahrt auf gewundenem Strässchen ins Eigenthal war ein Erlebnis.

Eine gute halbe Stunde erforderte die leicht ansteigende Wanderung dem Bach entlang bis zur schönen Alpwirtschaft Unter Lauelen mit der grosszügigen Terrasse. Besonders erfreut waren alle, nachdem ein Frischsiebziger die Zeche bezahlt hatte.

Nun war die Schonzeit zu Ende und zügig erreichten wir auf gutem Weg die Alp Ober Lauelen. Nun war es auch fertig mit guten Wegen, ab hier war der Weg wegen Hangrutschungen gesperrt. Der Tourenleiter hatte die Route am Freitag zuvor nochmals besichtigt und hatte auf die angekündigte Wegputzete am Samstag gehofft. Leider war teilweise knöcheltiefer Morast zu überwinden, trotz des steilen Wegs setzten wir uns aber keinen Gefahren aus. Unübersehbar waren aber die vielen Blumen, insbesondere ganze Narzissenfelder, die gelegentlich ein Stehenbleiben nahe legten.

Der geplante Mittagsrastplatz war etwas abseits des normalen Wegs Richtung Tomlishorn geplant.

Überraschend war das Geröllfeld aber schon belegt. Etwa zehn Steinböcke frassen oder lagerten auf dem flachen Terrain. Durch unsere Ankunft verschoben sie sich etwa 20 m, liessen sich aber sonst nicht stören. Ruth machte grossangelegte Fotoversuche und opferte gar ihr Käsebrot.

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Die Entscheidung, auf das Tomlishorn zu verzichten fiel nicht schwer, lag doch immer noch Schnee in den 45° steilen Rinnen. So visierten wir die Klimsenhornkapelle an, die meisten konnten aber nicht rechtzeitig bremsen und landeten auf dem nahen Klimsenhorn.
Die offensichtlichen Unterschiede im Tempo und dem damit verbundenen Adrenalistau wurde durch Bildung einer Speedgruppe begegnet. Der Gipfel wurde von allen alsbald erreicht, d. h. der erste Gipfel namens Oberhaupt. China, Japan, Korea, wo sind all die Schlitzäugigen wohl hergekommen? Nach dem Rummel auf der Terrasse des Pilatus Kulm wurde noch der Esel mitgenommen. Die Aussicht war gewaltig, vom Rigi über Glärnisch, Spannörter (einem kommenden Tourenziel), Eiger, Blüemlisalp war alles zu sehen, was Rang und Namen hat. Einer wollte gar das Matterhorn erkannt haben.

Alle hatten nun eine Stärkung verdient, die auf der Terasse beim alten Hotel genossen wurde.
Rechtzeitig hiess es anstehen an der Bahn und wir erreichten mit etwas Glück zeitgerecht eines der bereitstehenden Bähnli.
Die Fahrt auf der steilsten Zahnradbahn ist allemal ein Erlebnis. Mit 9 km/h dauert die Fahrt eine Weile und es ist genügend Zeit, die Blumen am Gleis zu bewundern. Ohne grössere Schwierigkeiten kamen alle wieder wohlbehalten nach Hause. Offensichtlich hat die Wanderung Gefallen gefunden.

Der Tourenleiter Oskar Bollinger, Fotos Ruth Mühle